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"Das Akkordeon kann alles"

Jubiläum 5 Jahre Bezirksorchester im DHV-Bezirk Staufen

Vor fünf Jahren wurde das Bezirksorchester Staufen gegründet. Manche waren skeptisch: Wandern durch die neue Auswahl gute Spieler aus kleinen Akkordeonorchestern ab? Ist der Schwierigkeitsgrad der Stücke nicht zu hoch? Doch aus der Auswahl wurde keine Konkurrenz, sondern ein Zusatzangebot für engagierte Spieler. Die Besetzung ist jedes Jahr neu, Wiederholung möglich.


Rund ein Drittel der knapp 30 Spieler sind im Jahr 2015 das erste Mal dabei. Die meisten kommen aus den Landkreisen Esslingen und Göppingen und dem Rems-Murr-Kreis. In den Treffpunkt Stadtmitte Wendlingen hatte als Gastgeber der Akkordeon-Club Wendlingen am Sonntagabend eingeladen, er sorgte auch für die Bewirtung. Perlen aus aller Welt hatte das Bezirksorchester Staufen zusammengetragen, so lautete auch der Titel des Konzerts.

Die Perlen reichten von der Ouvertüre der „Zauberflöte" bis zu Gershwins „Rhapsody in Blue", dieser Brücke zwischen Jazz und Symphonik. Was war am schwierigsten? „Die kurze, Zeit und die Vielzahl der Stücke", antwortete. ein Akkordeonspieler, Die „Niederdeutschen Volkstänze" von Wolfgang Jacobi seien sehr schnell. Außerdem, muss ergänzt werden, kommen bei diesen noch heftige Rhythmuswechsel hinzu. Diese Tänze des 1894 geborenen Komponisten waren eine der ersten ernsten Werke, die für Akkordeon veröffentlicht wurden.

Auch die „Sinfonietta Dramatika" von Stevan Divjakovic, war schwer. Sie verarbeitet musikalisch den Zerfall Jugoslawiens. melancholische Teile wechseln mit markigen Abschnitten, die gut in einen Actionfilm passen. Danach wirkte „La Paix" aus Händels Feuerwerksmusik dem Titel entsprechend geradezu friedlich.

Mit Heidrun Neugebauer hatte das Orchester das erste Mal eine externe Dirigentin verpflichtet. Nicht, weil es mit dem Bezirksdirigenten Erwin Schuster nicht zufrieden war, sondern um einen noch weiteren Horizont zu bekommen. Ihren ersten Dirigentenlehrgang absolvierte Neugebauer schon mit 15 Jahren, unternahm mit dem Akkordeon-Landesjugendorchester Baden-Württemberg Konzertreisen in viele Länder. Das anspruchsvolle Repertoire hatte sie mit dem Orchester in nur fünf Probeetagen einstudiert, mit tadellosem Ergebnis.

Das Orchester folgte ihr das gesamte zweistündige Konzert hindurch mit höchster Konzentration. Auch die große Vielfalt war beeindruckend: Das Akkordeon passt zum Ungarischen Tanz genauso gut wie zum Tango. Dieser hieß „Adios Nonino", dank dem Komponisten Astor Piazolla führte sein musikalischer Weg aus den Kneipen. Buenos Aires auf die Konzertbühnen der Welt, Braucht es da überhaupt noch irgendein anderes Instrument, wenn das Akkordeon doch so musikalisch universell ist? Ein wenig, im Hintergrund unterstützten Electronium und Schlagzeug. Bei der „Rhapsody in Blue" brillierte Bernd Grill am Flügel - und das auch noch völlig auswendig ohne Noten. Danach gab er als Antwort auf den großen Applaus und Zwischenzugabe eine Konzertetüde von Nikolai Kapustin, ebenfalls auswendig und im Jazzstil. Erst beim sehr abwechslungsreichen „Danzon No. 2" von Arturo Márquez sorgte Grill für Gelächter, bis er seine vielen Noten ausgebreitet hatte.

Der Ungarische Tanz Nr. 21, von Johannes Brahms war die Zugabe des. Bezirksorchesters Staufen und womöglich eine Weltpremiere, zumindest mit dem Akkordeon. War doch für dieses Instrument nirgendwo ein Arrangement zu finden, weshalb die Mitspielerin Simone Kopp die Bearbeitung übernahm und dafür einen Blumenstrauß bekam.

Wer beim Akkordeon noch immer nur an volkstümliche Weisen denkt, sollte einmal ein Konzert des Bezirksorchesters Staufen besuchen. Hinterher wird er wissen, dass das Akkordeon alles kann.

So viel darf schon verraten werden: interessierte Akkordeonisten aus dem DHV-Bezirk Staufen sollten unbedingt auf die voraussichtlich nach den Sommerferien erscheinende Ausschreibung für 2016 achten!

Das Bezirksorchester Staufen bei der Probe
Das Bezirksorchester Staufen unter Leitung von Heidrun Neugebauer


Quelle: Wendlinger Zeitung

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Kontakt:staufen@akkordeonjugend.de